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Brennende Barrikade in Harare.

Foto: REUTERS/Philimon Bulawayo

Harare – Bei den Protesten gegen eine drastische Erhöhung der Treibstoffpreise in Simbabwe sind nach Regierungsangaben mehrere Menschen getötet worden. Mehrere Sicherheitskräfte und Zivilisten seien bei den Kundgebungen am Montag verletzt worden, sagte Sicherheitsminister Owen Ncube der Zeitung "The Herald". Zur Opferzahl machte er keine Angaben.

Die Preise für Benzin waren in der Nacht zum Sonntag von 1,24 Dollar auf 3,31 Dollar (2,89 Euro) pro Liter angehoben worden. Diesel kostet nicht mehr 1,36 Dollar, sondern 3,11 Dollar pro Liter. In der Hauptstadt Harare und der zweitgrößten Stadt Bulawayo kam es am Montag zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, die Tränengas einsetzte. Nach Angaben von Ärzten wurden mindestens 13 Menschen angeschossen. Mehrere Demonstranten wurden festgenommen.

Mit der umstrittenen Preiserhöhung will Präsident Emmerson Mnangagwa nach eigenen Angaben den Versorgungsengpass bei Treibstoffen in seinem Land beheben. Benzin und Diesel sind in Simbabwe seit Oktober knapp. Während der vergangenen Wochen hatte sich der Mangel nochmals deutlich verschärft. Zuletzt hatten Autofahrer teilweise nächtelang vor den Tankstellen gewartet. (APA, AFP, 14.1.2018)