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Das erste "rainbow farting unicorn" (regenbogenfurzendes Einhorn) wurde bei Demonstrationen schon gesichtet.

Foto: AP Photo/Frank Augstein

An diesem zumindest für London als trüb vorhergesagten Tag könnte man eine Portion britischen Humors gut brauchen: Ihre Kastlschreiberin hat sich deshalb gestern durch die "funniest jokes and memes about Brexit", na ja, teilweise durchaus gequält. Kategorie Galgenhumor. Manches ein bisschen platt, wie das Aus für die "Brussels" (Kohlsprossen) beim Christmas-Dinner oder der aufgelegte "cliffhanger", wenn jemand so blöd ist, auf einem Pro-Brexit-Plakat ausgerechnet mit den weißen Klippen von Dover für die gloriose britische Zukunft nach dem EU-Austritt zu werben. Es wird alles im wortwörtlichen Sinne wunderbar, das erste "rainbow farting unicorn" (regenbogenfurzendes Einhorn) wurde von der Esa (European Space Agency) schon gesichtet.

Für den Alltagswitz der Briten gibt es unzählige Beispiele, etwa jenes des Buchhändlers, der seine Kunden informiert, dass die "postapokalyptische" Literatur in der Abteilung "Aktuelles" zu finden ist. Aus Theresa Mays Reden wird "micropoetry" kompiliert, und wenn sie mit einem "No Brexit" droht, ätzt die Anti-Brexit-Fraktion: "Wie sollen wir das überleben?"

Kein Witz ist, dass in Peking ein dort äußerst seltenes Rotkehlchen im Zoo als Brexit-Flüchtling apostrophiert wird. Ist zwar nett, aber eigentlich auch ein bisschen depressiv. Deshalb nun, am Schluss, den besten: Wollen Sie einen Witz hören? Ja? Brexit. (Gudrun Harrer, 15.1.2019)