Im Hinspiel trennten sich die Mannschaften torlos.

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Salzburg – Red Bull Salzburg benötigt am Mittwochabend im Bruderduell mit Red Bull München einen Heimsieg, um erstmals ins Finale der Champions Hockey League einzuziehen."Wir brauchen wieder so eine stabile Defensive wie beim ersten Spiel in München und müssen aber offensiv mehr Chancen kreieren", betonte Verteidiger Dominique Heinrich mit Blick auf das 0:0 im Hinspiel. "Die Münchner haben es uns sehr schwer gemacht, zu guten Möglichkeiten zu kommen", ergänzte der 28-Jährige, der sich schon auf die Partie (20.20 Uhr/live ORF Sport+) vor ausverkauftem Haus freute. "Wir wollen die gute Stimmung mitnehmen und konzentriert von der ersten bis zur letzten Minute spielen. Dabei wollen wir das Tempo hochhalten und unsere Schnelligkeit ausnutzen. Aber es wird nicht leicht, München hat eine sehr gute Mannschaft, die auch nach hinten gut mitspielt."

Heinrichs Abwehrkollege Alexander Pallestrang baut neben der "unglaublichen Stimmung in der Salzburger Eisarena" auf die jüngsten guten Resultate, feierte Österreichs Eishockey-Meister doch zuletzt Siege beim Tabellenführer in Wien (4:3 n.P.) und zu Hause gegen Linz (6:1). "Wir haben in den letzten zwei EBEL-Spielen gut gespielt und dabei den Fokus auf die Defensive gelegt. Das werden wir gegen München wieder brauchen. Mit einer sicheren Verteidigung kommen auch die offensiven Chancen, aber es wird auf jeden Fall sehr spannend", sagte der 28-Jährige, der ein ganz enges Match erwartet.

Starke Münchner

Dabei wird wohl auch die mentale Stärke eine Rolle spielen. In physischer Hinsicht kann Salzburgs Head Coach Greg Poss auf denselben Kader wie zuletzt zurückgreifen, es fehlen die lediglich die rekonvaleszenten Dustin Gazley und Layne Viveiros. Beim Gegner fällt Topscorer John Mitchell aus. Der 33-jährige Kanadier hatte sich im ersten Duell eine Beinverletzung zugezogen und muss deshalb mehrere Wochen pausieren.

Die Münchner stimmten sich mit zwei DEL-Auswärtssiegen mit jeweils fünf Toren auf das Halbfinal-Rückspiel ein. "Wir sind geil darauf und wollen weiterkommen", versicherte Stürmer Frank Mauer vor dem K.o.-Duell der beiden vom Getränkegigant Red Bull finanzierten Vereine. "Jetzt, wo wir so knapp davor sind, wollen wir auch gewinnen", betonte Yannic Seidenberg. "Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren und kaltschnäuzig vor dem Tor sein", forderte Stürmer Maximilian Kastner.

Ausgangssituation

Sollte nach 60 Minuten kein Gewinner feststehen, würde eine zehnminütige Verlängerung folgen. Vier gegen Vier hieße es dann im "Sudden Death". Sollte die Overtime torlos bleiben, müsste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Der Sieger trifft im Finale am 5. Februar auf den Gewinner des zweiten Halbfinales zwischen Frölunda Indians aus Göteborg und HC Pilsen. Der zweifache CHL-Champion aus Schweden verteidigt am (heutigen) Dienstagabend in Tschechien einen 6:3-Vorsprung aus dem Hinspiel. (APA, 15.1.2019)