Der finnische Netzwerkausrüster Nokia baut im Rahmen seines weltweiten Sparprogramms mehr als jede siebente Stelle in Deutschland ab. Es würden 520 von 3.500 Mitarbeitern eingespart, teilte der Konzern am Dienstag mit. Es seien alle Standorte, Funktionen sowie Geschäftsbereiche betroffen.

Kostensenkung

Nokia betreibt in Deutschland Standorte in Berlin, Mannheim, München, Bonn, Düsseldorf, Nürnberg, Hannover, Hamburg, Stuttgart, Leipzig, Ulm und Unterschleißheim. Ziel sei es, "die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Nokia zu sichern", sagte Deutschlandchef Wolfgang Hackenberg. Die Konkurrenz in dem Sektor sei sehr "hart". Im Oktober hatten die Finnen angekündigt, die Kosten bis Ende 2020 jährlich um rund 700 Mio. Euro herunterschrauben zu wollen.

Ähnlich wie die Konkurrenz wartet Nokia darauf, dass die Aufträge für die Ausrüstung der Mobilfunknetze für den neuen 5G-Standard Fahrt aufnehmen. Derzeit befindet sich die Branche in einer Hängephase, da sich die Telekomkonzerne mit Bestellungen noch zurückhalten. In Deutschland findet die Auktion der neuen 5G-Frequenzen erst im Frühjahr statt. Der neue Mobilfunkstandard soll Datengeschwindigkeiten möglich machen, die 50- bis 100-mal schneller als die der aktuellen 4G-Netze sind und dafür sorgen, dass zig Millionen Geräte – von Autos bis zu Haushaltselektronik – miteinander vernetzt werden können. (APA, 15.1. 2019)