Im Paketzentrum der Post werden die unzustellbaren Packerln bis zur weiteren Verwertung gelagert.

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Wien – Wohin mit Paketen, die die Post nicht zustellen kann? Bis 2017 wurden diese versteigert, doch diese Möglichkeit besteht nun nicht mehr. "Der Aufwand war für das Auktionshaus zu hoch", wird Post-Sprecherin Kathrin Schrammel in einem Bericht des ORF Wien zitiert. Allerdings haben sich alleine im Vorjahr 15.000 unzustellbare Pakete angesammelt, die nun im Paketzentrum im 23. Wiener Gemeindebezirk auf ihre Verwertung warten.

Der jüngste Ansatz: Die darin befindlichen Waren – es handelt sich oft um Smartphones, Kleidung, Haushaltsgeräte oder Drohnen – sollen den Post-Mitarbeitern zum Kauf angeboten werden. Schrammel zufolge handelt es sich dabei um einen Testlauf mit zunächst 600 Artikeln. "Der Preis liegt etwa 30 bis 35 Prozent unter dem günstigsten Neupreis, den wir finden können", erklärt sie die hausinterne Preisgestaltung. Der Verkaufserlös geht an die Post.

Nach drei Monaten Eigentum der Post

Die unzustellbaren Pakete sind nach einer dreimonatigen Frist ins Eigentum der Post übergegangen. Wenn auf einem Brief oder Paket äußerlich weder Empfänger noch Absender auszumachen sind, etwa weil sich ein Aufkleber gelöst hat, darf die Post die Sendung öffnen, um womöglich über einen Lieferschein oder andere Inhalte die nötigen Informationen für eine Zustellung zu erhalten. Gelingt das nicht, werden die Inhalte katalogisiert, damit Kunden über das Kundenservice mit einer genauen Beschreibung zu den Gegenständen kommen können.

Offen bleibt zunächst, ob sich der Verkauf an die Mitarbeiter bewähren wird. Bis Jahresmitte will die Post Schrammel zufolge das in der Testphase evaluieren – und dann über das weitere Vorgehen entscheiden. (red, 19.1.2019)