Göstling/Mitterbach am Erlaufsee – Die wetterbedingt prekäre Situation am Hochkar im Bezirk Scheibbs hat sich endgültig entspannt. Die Alpenstraße wird ab Samstag wieder für den öffentlichen Verkehr freigegeben, sechs von acht Liftanlagen sollen wieder in Betrieb gehen, teilte das Amt der Niederösterreichischen Landesregierung mit. Die Einstufung als Katastrophengebiet endet demnach mit dem heutigen Freitag.

200 Helfer der Feuerwehr, des Bundesheeres und des Straßendienstes, die am Vormittag noch an Ort und Stelle waren, sollten das Hochkar-Gebiet noch am Freitag verlassen, wurde bei einem Treffen des Einsatzstabes unter der Leitung von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) beschlossen. Die Alpenstraße sei ab Samstag wieder mit normaler Winterausrüstung und ohne Kettenpflicht befahrbar.

16.000 Einsatzstunden in zehn Tagen

In den vergangenen zehn Tagen seien am Hochkar 16.000 Einsatzstunden geleistet worden, betonte der Politiker. "Alleine hätten wir das nie geschafft", hob Göstlings Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP) hervor, der sich beim Land Niederösterreich und den Einsatzkräften bedankte. Die Schneemassen hätten alle vor eine große Herausforderung gestellt.

In den Bezirken Scheibbs und Lilienfeld waren vom 9. bis zum 17. Jänner laut Landespressedienst rund 3.000 Helfer im Einsatz. Etwa 2.200 davon stammten von Freiwilligen Feuerwehren. 23 Katastrophenhilfsdienst-Züge aus allen Bezirken Niederösterreichs halfen bei der Bewältigung der enormen Schneemassen mit. Das Bundesheer war mit etwa 230 Mann, 50 Fahrzeugen sowie drei Hubschraubern vertreten. Betroffen waren in beiden Bezirken sieben Gemeinden, etwa 300 Objekte wurden laut Aussendung gesichert.

Am 7. Jänner gesperrt

Das Hochkar und die Alpenstraße waren am 7. Jänner gesperrt worden. Zwei Tage später erfolgte die Katastrophengebiet-Verordnung durch die Bezirkshauptmannschaft Scheibbs.

Das Skigebiet Gemeindealpe Mitterbach im Bezirk Lilienfeld wird den Vollbetrieb laut Angaben von Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) voraussichtlich am Sonntag aufnehmen. Bis dahin ist ein Teilbetrieb bis zur Mittelstation möglich, wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Etwa 580 Arbeitsstunden seien von 14 Mitarbeitern des Skigebiets seit Anfang Jänner geleistet worden. (red, APA, 18.1.2019)