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Hält den Klimawandel für einen teuren Scherz, bestreitet ihn aber nicht: US-Präsident Donald Trump.

Foto: Reuters/CARLOS BARRIA

Nicht nur in Europa schneit es derzeit stark, auch die USA werden von einem Wintereinbruch eingeholt. Anlass genug für US-Präsident Donald Trump, sich über die Weltklimaerwärmung lustig zu machen. Der Präsident warnte Bürger in den USA am Sonntag vor Schnee und Kälte und wünschte sich ein bisschen Wärme herbei: "Wäre nicht schlecht, jetzt ein bisschen was von diesem guten altmodischen Klimawandel zu haben!"

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der US-Präsident über die globale Erwärmung amüsiert: Minusgrade veranlassten Trump bereits vor zwei Jahren zu einem ähnlichen Tweet. Und auch 2013 verkündete er via Twitter: "Globale Erderwärmung ist ein totaler, und sehr teurer, Scherz!"

Erst ist im Oktober meinte der Präsident hingegen in einem Interview mit dem US-Sender CBS, er würde den Klimawandel "nicht bestreiten". Er bezweifle aber Analysen von Wissenschaftern, wonach menschliches Handeln für die steigenden Temperaturen weltweit verantwortlich seien. "Wissenschafter haben eine politische Agenda", sagte Trump.

Klimasünderland USA

Dabei tragen die USA maßgeblich zum Klimawandel bei. Die Vereinigten Staaten sind nach China der zweitgrößte Treibhausgasemittent der Welt. 2018 verzeichneten die USA den stärksten Anstieg beim Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) seit acht Jahren. Einer Schätzung des US-Analysehauses Rhodium Group zufolge legten die Emissionen um 3,4 Prozent zu.

Laut der Erhebung ist das der zweitgrößte Zuwachs seit mehr als zwei Jahrzehnten. Größte US-Emissionsquelle sei aber das dritte Jahr in Folge der Transportsektor. Zwar gingen die Autoabgase zurück, doch Flugzeuge und Lkws legten wegen der florierenden Wirtschaft stark zu. (red, 20.1.2019)