Nachdem die Telecom Italia (TIM) mit ihrem Plan, die Festnetzsparte in eine eigenständige Gesellschaft auszugliedern, auf Widerstand der zuständigen Behörde gestoßen ist, gerät die Aktie des Unternehmens arg unter Druck. Das TIM-Papier sank an der Mailänder Börse am Montag um 2,01 Prozent auf 0,478 Euro, das ist ein Fünf-Jahres-Tief.

10 Mrd. Euro

Die Börsenkapitalisierung des Konzerns fiel unter die Schwelle von 10 Mrd. Euro. Die Regulierungsaufsicht Agcom sprach sich am Wochenende in einer ersten Einschätzung auf ihrer Internetseite gegen das Vorhaben aus. Grund seien Bedenken, dass die Telecom Italia auch nach der Ausgliederung ihre eigenen Unternehmen zum Nachteil der Wettbewerber bevorzugen könnte. Die endgültige Entscheidung will die Behörde in 45 Tagen treffen. Ein Konzernsprecher lehnte einen Kommentar dazu ab.

Der Plan zur Auslagerung der Festnetzsparte war vom ehemaligen TIM-Chef Amos Genish entworfen worden. Dieser Plan sorgt seit über einem Jahr zwischen den beiden stärksten Aktionären von Italiens größtem Telekomkonzern, der französischen Mediengruppe Vivendi und dem Hedge-Fonds Elliott, für Streit. Wegen Uneinigkeiten mit Elliott war Genish im November gefeuert worden. (APA, 21.1. 2019)