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Symbolbild: SIM-Karten.

Foto: DADO RUVIC / REUTERS

Unter dem Codenamen "Android Q" arbeitet Google derzeit an der nächsten Generation seines mobilen Betriebssystems. Dabei wird nun eine anvisierte Neuerung öffentlich, die bei den Nutzern auf eher begrenzte Begeisterung stoßen dürfte.

SIM-Lock

Google führt mit Android Q neue Möglichkeiten für Netzanbieter ein – und zwar solche, mit denen sie die Wahlfreiheit ihrer Kunden einschränken können. Bei 9to5Google hat man vier neue Einträge im Quellcode des Betriebssystems gefunden, die sich allesamt dem Thema SIM-Lock widmen.

So können die Provider für über sie verkaufte Geräte nun eigene Listen erstellen, in denen "erlaubte" und "verbotene" Netzanbieter geführt werden. Damit lässt sich bis ins Detail festlegen, welche SIMs von welchem Provider in dem jeweiligen Gerät eingelegt werden – dies gilt selbst für Subanbieter (MVNOs), die dasselbe Mobilfunknetz verwenden.

Dual-SIM

Zudem werden aber auch neue Beschränkungsmöglichkeiten für die zweite SIM-Karte in Dual-SIM-Geräten eingeführt. So kann etwa die Nutzung des zweiten Slots generell blockiert werden, wenn im ersten Slot keine autorisierte SIM-Karte eingelegt ist.

Bei all dem gilt es zu betonen, dass ähnliche Methoden seit Jahren gang und gäbe sind. Insofern könnte es sich bei den Codeeinträgen auch nur um einen Versuch von Google handeln, all dies zu vereinheitlichen. Gleichzeitig erleichtert man den Providern damit aber natürlich auch die Implementation entsprechender Beschränkungen.

Entsperrte Geräte

Für die Konsumenten bleibt der Rat aber ohnehin der gleiche wie immer: Wer sich nicht vollständig sicher ist, dass er dauerhaft beim aktuellen Provider bleibt, sollte sich neue Smartphones entsperrt beim Hersteller selbst kaufen. In Österreich versieht von den großen Anbietern aktuell nur mehr A1 seine Geräte mit einem SIM-Lock, während T-Mobile und 3 mittlerweile auf solche Sperrmaßnahmen verzichten. (apo, 22.1.2019)