Am Montag hoppelte ich – eh klar: komplett schmerzfrei – zum Arzt. Reinhard Schmidt, "mein" Gelenkspezialist in der Sportordi, drehte, knetete und schraubte an meinem Knie und kam dann zu meinem Lieblingspart jeder (sport)medizinischen Behandlung: dem Bilderrätsel.
Vermutlich könnte mir ein Arzt anhand eines Mammut-Kieferröntgenbildes erklären, dass ich schwanger bin – und ich würde nicht nur verstehend nicken, sondern es auch selbst erkennen.
Aber wenn der Arzt die "richtige" Diagnose stellt, ist mir alles recht: Meniskus okay, Ansatzreizung des Semitendinosus, sagte Schmidt. Von allen möglichen Szenarien das mit Abstand am wenigsten schlimmste – das Tante-Jolesch-Prinzip gilt eben auch im Sport. Nicht das von Mann, Aff' & Luxus. Das andere: "Möge der liebe Gott uns behüten vor allem, was 'noch ein Glück' ist."
Falsch gemacht, tröstete mich der Arzt, hätte ich nichts: Irgendwo falsch aufgetreten, irgendwann überlastet, irgendwie eine Entzündung abbekommen – so was passiert eben. "Radfahren, Schwimmen, Yoga – alles, was nicht wehtut, ist erlaubt und gut. Schmieren, Physio, Rolle." Pause. Jetzt die schlechte Nachricht: "Laufen, Ski fahren oder skaten beim Langlaufen solltest du grad nicht. Nein, auch nicht eislaufen." Merde.