Ein einflussreicher New Yorker Hedgefonds drängt eBay zur Aufspaltung und will unter anderem, dass sich die Onlinehandels-Plattform von ihrer Kleinanzeigen-Tochter trennt. Der mit rund vier Prozent beteiligte Finanzinvestor Elliott Management fordert die Aufgabe von Beteiligungen, um den Aktienwert zu erhöhen.

In einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an die eBay-Führung setzt sich Elliott speziell für eine Abspaltung der Online-Ticketbörse StubHub und der eBay Classifieds Group ein, zu der auch die deutschen Angebote eBay Kleinanzeigen und mobile.de gehören.

Vorstoß kommt gut an

eBay äußerte sich zu der Initiative zunächst nicht. Am Markt kam der Vorstoß gut an – die Aktie schoss im frühen US-Handel um fast zehn Prozent in die Höhe. Eigentlich steht das Unternehmen an der Börse schon länger unter Druck, in den vergangenen zwölf Monaten büßte der Kurs um rund 20 Prozent ein. Seit der – ebenfalls auf Drängen großer Investoren erfolgten – Abspaltung des einstigen Wachstumstreibers Paypal im Jahr 2015 hat eBay bei Anlegern einen schwereren Stand.

Elliott ist als "aktivistischer Investor" dafür bekannt, sich bei Firmen einzukaufen und aggressiv in Management-Belange einzumischen, um mehr Rendite herauszuholen. In Deutschland sorgte der Hedgefonds zuletzt mit seinen Beteiligungen an ThyssenKrupp, dem Anlagenbauer Gea Group und Bayer für Aufsehen. Zudem machte Elliott wiederholt mit Spekulationen und Klagen gegen zahlungssäumige Regierungen Schlagzeilen. Dazu zählten etwa Wetten auf die Bedienung von Anleihen überschuldeter Länder wie Griechenland oder Argentinien.