Dominik Thiem wird gegen Chile wohl nicht für Österreich aufschlagen.

Foto: APA/AFP/PAUL CROCK

Österreichs Tennis-Davis-Cup-Team muss bei der Rückkehr in die Weltgruppe ohne seine Nummer eins auskommen. Dominic Thiem sagte für das Duell mit Chile am 1./2. Februar in Salzburg aus gesundheitlichen Gründen ab. Diese nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt getroffene Entscheidung gab Thiems Trainer Günter Bresnik am Mittwoch in einer schriftlichen Stellungnahme bekannt.

Thiem hatte vergangene Woche wegen gesundheitlicher Probleme in der zweiten Runde der Australian Open gegen den Australier Alexei Popyrin aufgegeben. Zur genauen Natur der Probleme äußerte sich Bresnik erneut nicht. Der behandelnde Arzt Johann Pidlich hätte nach einer ersten eingehenden Untersuchung am Dienstag aber Entwarnung gegeben, erklärte der Coach

Gesundheit

"Dominic wird sehr bald wieder seine alte Leistungsfähigkeit und vor allem die für einen Spitzensportler nötige Gesundheit erreichen", versicherte Bresnik. In den nächsten Tagen würden weitere Untersuchungen folgen. "Dabei wird es vor allem darum gehen, Dominics in Teneriffa und Melbourne aufgetretene Probleme im Detail zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu setzen."

Thiem war nach einer Verkühlung in der Vorbereitung in Melbourne nicht voll bei Kräften. Der Davis Cup kommt für den 25-jährigen Niederösterreicher nun offenbar um ein paar Tage zu früh. "Derzeit braucht Dominic nach Auskunft von Dr. Pidlich Zeit zur vollständigen Regeneration, vor allem muss er sich deswegen Ruhe gönnen und große körperliche Anstrengungen – und daher insbesondere Wettkämpfe – vermeiden", erklärte Bresnik. Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek sei bereits informiert.

Die Frage

In Salzburg geht es für das ÖTV-Team um die Qualifikation für das neue Davis-Cup-Finalturnier. Neben Thiem hatte Koubek für das Duell mit Chile am Dienstag dessen guten Freund und Trainingspartner Dennis Novak, Routinier Jürgen Melzer sowie die Doppel-Spezialisten Oliver Marach und Philipp Oswald nominiert. Für Thiem wurde der 19-jährige Jurij Rodionov nachnominiert. Thiem wolle dem Team laut Bresnik – falls es dies wünscht und die Untersuchungstermine es erlauben – vor Ort oder jedenfalls vor dem TV die Daumen drücken.

Thiem selbst wird diese Woche auf Anraten seines Arztes nicht trainieren. "Er kann aller Voraussicht nach – und nach weiterer Absprache mit Dr. Pidlich – nächste Woche mit leichtem Training beginnen", schilderte Bresnik. Nach derzeitigem Stand sei die Rückkehr auf die ATP-Tour für das am 11. Februar beginnende Sandplatz-Turnier in Buenos Aires geplant. Thiem ist dort Titelverteidiger. Das eine Woche davor ebenfalls in Argentinien angesetzte Sandplatz-Turnier in Cordoba wird der Weltranglisten-Achte demnach nicht bestreiten.(APA, 23.1.2019)