Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson ist im vierten Quartal wegen hoher Umbaukosten wieder in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von 6,55 Mrd. Schwedischen Kronen (636,89 Mio. Euro) nach einem Verlust von 18,5 Mrd. Kronen ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm mitteilte.

Auch für das Gesamtjahr steht nun ein Verlust von 6,5 Mrd. Kronen zu Buche. Ein Jahr zuvor war der Fehlbetrag mit 32,6 Mrd. Kronen noch deutlich höher ausgefallen. Für 2018 will das Unternehmen dennoch eine Dividende von einer Krone je Aktie zahlen.

Sanierungskosten

Der um Sonderposten wie Sanierungskosten bereinigte operative Gewinn lag im vierten Quartal bei 2,6 Milliarden Kronen nach einem Verlust von 16,9 Mrd. Kronen ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 63,8 Mrd. Kronen und übertraf somit die Erwartungen der Analysten. Vor allem das Geschäft mit der Netzwerkausrüstung in Nordamerika gab Ericsson Schwung, da die Nachfrage nach dem 5G-Mobilfunkstandard zunahm. "Wir werden weiterhin in 5G, Automation und künstliche Intelligenz investieren, um Wert für die Kunden und Aktionäre zu generieren", sagte Konzernchef Börje Ekholm.

Sparprogramm umgesetzt

Der Konzern hat ein 2017 gestartetes Sparprogramm umgesetzt und seitdem mehr als 20.000 Arbeitsplätze gestrichen. Vor zwei Wochen hatte der Netzwerkausrüster bereits mitgeteilt, im vierten Quartal Rückstellungen in Höhe von 6,1 Mrd. Kronen zu verbuchen. Im neuen Jahr kämen voraussichtlich noch einmal 1,5 Milliarden für solche Maßnahmen hinzu, hieß es.

Teuer könnten das Unternehmen allerdings schon länger laufende Untersuchungen der US-Börsenaufsicht SEC und des US-Justizministeriums zu stehen kommen. Ekholm erklärte, Ericsson arbeite mit den Behörden bei der Untersuchung zusammen. (APA, 25.1. 2019)