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Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat Vorwürfe, das Netzwerk würde Daten seiner Nutzer verkaufen, erneut zurückgewiesen. Auch wenn das oft berichtet werde – "wir verkaufen die Daten der Menschen nicht", schrieb der Gründer des Netzwerks in einem Beitrag, den am Donnerstag unter anderem das "Wall Street Journal" und die "Le Monde" abdruckten.

Vertrauen in Facebook

Das würde nicht nur das Vertrauen in Facebook untergraben, sondern auch den Geschäftsinteressen des Konzerns widersprechen, betonte Zuckerberg. Wenn Facebook sich an alle Menschen richten wolle, brauche es auch einen Dienst, den sich alle leisten könnten, schrieb der Firmengründer weiter. Deshalb sei Facebook kostenlos und deshalb setze das Unternehmen unter anderem auf gezielte Werbung für seine Nutzer zur Finanzierung seines Angebots. Um Werbung interessanter und wichtiger zu machen, "müssen wir ihre Interessen verstehen", schrieb Zuckerberg.

Das passiere, indem Facebook auswerte, auf welche Seiten die Nutzer klickten und welche Informationen sie über sich teilten, erklärte Zuckerberg das "Wirtschaftsmodell" seines Konzerns. "Deshalb denken Menschen manchmal, dass wir Dinge tun, die wir nicht tun." Denn sollte Facebook wirklich die Daten seiner Nutzer verkaufen, könnten Konkurrenten sie für eigene Werbezwecke nutzen.

Ein turbulentes Jahr

Facebook blickt auf ein turbulentes Jahr zurück. Immer wieder wurden dem Netzwerk Datenschutzverstöße und eine Missachtung der Privatsphäre vorgeworfen. Die US-Geheimdienste gehen außerdem davon aus, dass Russland eine koordinierte Manipulationskampagne zur Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahl 2016 führte – auch über die sozialen Netzwerke. Facebook geht nach eigenen Angaben inzwischen verstärkt gegen Manipulationsversuche vor. (APA, 25.1. 2019)