Erkältungsviren können sich nicht selbst bewegen. Sie brauchen einen Wirt, der sie an andere potenzielle Wirte weitergibt.

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Nach den Weihnachtsferien war die Welt noch in Ordnung. Die Erholung wirkte, der Kontakt mit großen Menschengruppen war seltener als im Alltag. Die tägliche Fahrt in der U-Bahn, der Kontakt mit anderen in Kindergarten, Schule und in den Hörsälen von Universitäten: Das macht es Krankheitserregern einfach, vor allem weil die Luft in geschlossenen Räumen oft extrem trocken ist, die schützende Schleimschicht in Nase und Mund austrocknet und damit Krankheitserregern den Eintritt in den Organismus erleichtert.

Alle, die diese Saison ohne Grippe oder grippalen Infekt überstehen wollen, sollten es in den nächsten Wochen also eher gemächlich angehen. Und klar, Garantie, dass diese Tipps tatsächlich greifen, gibt es nicht, das Immunsystem ist ein hochkomplexes System, von Mensch zu Mensch unterschiedlich und von außen nur begrenzt beeinflussbar.

  • Menschenansammlungen meiden ist eine der wichtigsten Maßnahmen, vor allem Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind eine Infektionsquelle. Empfohlener Sicherheitsabstand zu anderen Menschen: 1,5 Meter.

  • Hände waschen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, vor allem nach dem Kontakt mit Fremden. Der Weg von der Hand in den Mund ist kurz, unbewusst greift sich jeder Mensch sehr oft ins Gesicht.

  • Gute Laune als Gesundheitsfaktor ist evidenzbasiert. Heißt: Es gibt Studiendaten, die zeigen, dass Humor und Lachen gesundheitsförderlich sind (Mary Payne und Cecile Lengacher). Auch ausreichender Schlaf ist fürs Nicht-krank-Werden entscheidend, hat Psychoneuromimmunologe Aric Prather festgestellt.

  • Warmes Essen, wenn möglich schon morgens. Auch die heiße Suppe tut dem Menschen gut – und hat nicht nur in der traditionellen chinesischen Medizin einen hohen Stellenwert. Stichwort: Großmutters Suppentopf. Salate, kalte Getränke und belegte Brote sollten eher vermieden werden.

  • Heiß-kalt duschen stärkt die körpereigene Abwehr, so eine Studie aus dem Jahr 2015. An der Med-Uni Innsbruck wurde regelmäßigen Saunagängen eine positive Wirkung attestiert, anscheinend aktiviert die Hitze die Abwehrzellen.

  • Korrekt husten: Die Hand beim Husten vor den Mund halten, so haben wir das gelernt. Stimmt aber nicht, vor allem nicht in Grippezeiten. Um Ansteckungen von Hand zu Hand zu vermeiden, sollte in die Armbeuge gehustet werden. Das hilft, die Infektion insgesamt einzudämmen, und gilt natürlich auch fürs Niesen.

  • Angerotzte Taschentücher nicht herumliegen lassen, sondern in verschlossenen Beuteln in den Mülleimer werfen. (red, 27.1.2019)