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Eine Statue am Bahnhof Euston erinnerte schon bisher daran, dass Matthew Flinders hier in der Nähe begraben worden war – man wusste bis jetzt nur nicht genau, wo.
Foto: AP/Frank Augstein

London – Archäologen haben an einem Londoner Bahnhof die sterblichen Überreste des britischen Forschungsreisenden und Kartographen Matthew Flinders (1774 bis 1814) entdeckt, der als Namensgeber Australiens gilt. Wie die Archäologen am Freitag mitteilten, stießen sie auf einem ehemaligen Friedhof in der Nähe des Bahnhofs Euston auf eine Grabplatte, die die letzte Ruhestätte des Marinekapitäns markiert.

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Die Grabungsarbeiten umfassten ein beträchtliches Areal.
Foto: AP/James O. Jenkins/HS2

Flinders hatte in den Jahren 1802 und 1803 die erste europäische Expedition geleitet, die Australien umsegelte und die Landmasse als Kontinent identifizierte. Die Reise gebar letztlich auch den Namen: Flinders beschrieb seine Expedition in dem Buch "Eine Reise nach Terra Australis" ("australis" bedeutet auf Latein "südlich", Anm.) und gab dem Kontinent damit seinen Namen. Flinders wird daher noch heute von vielen Australiern als Held verehrt. Im ganzen Land sind Orte, Straßen, Plätze und Bahnhöfe nach ihm benannt.

Flinders wurde am 23. Juli 1814 in London bestattet, der genaue Ort war bisher aber unbekannt. Auf dem ehemaligen Friedhof am Bahnhof Euston, der vor dem Bau einer neuen Schnellzuglinie von Archäologen untersucht wurde, befinden sich schätzungsweise 40.000 Gräber. Die Archäologen waren deshalb nicht sicher, ob sie Flinders' Grab überhaupt finden würden. (APA, red, 25. 1. 2019)

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Diese Bleiplatte auf dem Sarg ermöglichte die Identifizierung.
Foto: AP/James O. Jenkins