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Am Donnerstag wurde im Washington die aktuelle Uhrzeit der "Weltuntergangsuhr" präsentiert, links Jerry Brown, früherer Gouverneur von Kalifornien und rechts Willian Perry, Ex-US-Verteidigungsminister.
Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/MARK WILSON

Washington/Wien – Die Zukunft unseres Planeten sieht ziemlich düster aus. Diesen Eindruck bestätigt ein Fachgremium, dem nicht weniger als 17 Nobelpreisträger angehören. Diese Wissenschafter ermitteln gemeinsam mit dem Aufsichtsrat des "Bulletin of the Atomic Scientists", wie groß das derzeitige Risiko einer globalen Katastrophe ist, egal ob durch Klimawandel oder Atomkrieg.

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Dieses Risiko wird mit der Zeigerstellung der "Doomsday Clock" angezeigt, der "Weltuntergangsuhr". Die Uhr spielt auf die Metapher an, es sei fünf Minuten vor zwölf, wenn ein äußerst nachteiliges Ereignis unmittelbar droht. 1947 wurde sie mit der Zeigerstellung sieben Minuten vor zwölf begonnen, ihren ersten Extremwert erreichte sie 1953 zum Höhepunkt des Kalten Kriegs, als die Zeiger auf zwei vor zwölf gestellt wurden.

Seit einem Jahr hält sie wieder bei diesem Wert, der am Donnerstag bestätigt wurde.

Die Entwicklung der "Weltuntergangsuhrzeit" seit 1947.
Grafik: Fastfission, gemeinfrei

"Nachdrückliche Warnung"

Dass die Uhr nicht weiter Richtung Mitternacht vorgerückt ist, "sollte nicht als Zeichen der Stabilität gewertet werden, sondern als eine nachdrückliche Warnung", sagte die Präsidentin des "Bulletin of Atomic Scientists", Rachel Bronson. "Es ist ein Zustand, der so beunruhigend ist wie zu den gefährlichsten Zeiten des Kalten Krieges."

Als die drei wichtigsten Bedrohungen nannten die Experten die fehlenden Maßnahmen gegen den Klimawandel, die Gefahr eines Atomkriegs und die Bedrohungen durch einen möglichen Cyberkrieg.

Zu ihren besten Zeiten Anfang der 1990er-Jahre stand die Uhr bereits auf 17 vor zwölf. (tasch, 26.1.2019)