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Am Sonntag berichteten Oppositionspolitiker und Ärzte nach einem Lokalaugenschein davon, dass Flüchtlinge, die an Bord des Schiffes sind, gefoltert worden seien.

Foto: REUTERS/GUGLIELMO MANGIAPANE

Rom – In Italien tobt weiter ein Streit um das Rettungsschiff Sea-Watch 3, das mit 47 Migranten an Bord vor der Küste der sizilianischen Stadt Syracus auf die Landung wartet. Italiens Vizepremier Luigi Di Maio, Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, forderte, das Schiff zu beschlagnahmen und die Migranten in die Niederlande zu bringen.

Das Rettungsschiff der deutschen NGO Sea-Watch sei unter niederländischer Flagge unterwegs. Die Niederlande sollten daher die Migranten aufnehmen, argumentierte Di Maio. Das haben die Niederlande bisher verweigert.

Petition

Graziano Delrio, Fraktionschef der Demokratischen Partei (PD), kündigte indes an, dass die PD eine ständige Präsenz eines ihrer Abgeordneten auf der Sea-Watch 3 garantieren will. Am Sonntag waren drei Oppositionsabgeordnete an Bord des Schiffes gegangen und hatten über die Zustände dort berichtet. Die Migranten seien sehr erschöpft.

Eine Protestaktion gegen die Regierung ist am Montagnachmittag vor der Abgeordnetenkammer geplant. Daran wollen sich unter anderem Politiker, Intellektuelle und Künstler beteiligen, die eine Petition an die Regierung zur Landung der Migranten unterschrieben haben. Sie wurde auch von Oscar-Preisträger Roberto Benigni und dem Schriftsteller Andrea Camilleri sowie 600 Vertretern der Kulturszene unterzeichnet. (APA, 28.1.2019)