Brüssel – Nach den meisten anderen Parteien hat auch die Europäische Linke (EL) ihre Spitzenkandidaten für die Europawahl aufgestellt. Die Sammlungspartei, zu der die deutsche Linke und die KPÖ gehört, bestimmte die slowenische Politikerin Violeta Tomič und den belgischen Gewerkschafter Nico Cué am Wochenende zu ihrem Führungsteam für die Wahl Ende Mai, gab EL-Vorsitzender Gregor Gysi am Montag bekannt.

"Die soziale Frage ist das Schlüsselproblem unserer Zeit", sagte Gysi. Die Glaubwürdigkeit von Politik hänge vor allem daran, ob es gelinge, Reichtum "zugunsten ärmerer Klassen umzuverteilen". Gleichzeitig wende sich die Europäische Linkspartei gegen "eine militaristische EU" und stehe für Nachhaltigkeit in der Umweltpolitik bei gleichzeitiger sozialer Verantwortung.

Die Europäische Linkspartei gehört im EU-Parlament der Konföderalen Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken / Nordische Grüne Linke (GUE-NGL) an. Sie stellt keine gemeinsamen Spitzenkandidaten auf. 2014 war die Europäische Linkspartei unabhängig davon mit dem heutigen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras ins Rennen gegangen. (APA, 28.1.2019)