Das Dolce Vita Süditaliens soll Pensionisten anlocken.

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Rom – Süditalien soll zum neuen Portugal und zum Magnet für Pensionisten aus dem Ausland werden. Bei ausländischen Pensionisten, die ihren Wohnsitz in eine der acht süditalienischen Regionen verlegen, wird fünf Jahre lang ein einheitlicher Steuersatz von sieben Prozent gelten. Dieser Steuersatz betrifft nicht nur Pensionen, sondern auch andere Einnahmen ausländischer Herkunft.

Auch Italiener, die mindestens fünf Jahre lang im Ausland gelebt haben und eine ausländische Pension beziehen, können von dem günstigen Steuersatz profitieren. Dieser gilt jedoch nur, wenn man seinen Wohnsitz in eine süditalienische Gemeinde mit weniger als 20.000 Einwohnern in den Regionen Abruzzen, Molise, Kampanien, Apulien, Basilikata, Kalabrien, Sizilien oder Sardinien verlegt.

Magnet für ausländische Pensionisten

Italien nimmt sich damit ein Beispiel an Ländern wie Portugal, Bulgarien, Malta und Kroatien, die zum Magnet für ausländische Pensionisten geworden sind, die weniger Steuer zahlen wollen. Viele Italiener sind in den vergangenen Jahren nach Portugal ausgewandert.

Die Begünstigungen für ausländische Pensionisten, die sich in Süditalien niederlassen wollen, sind im neuen Budgetplan der italienischen Regierung aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung enthalten. Kritiker bemängeln, dass ein Zeitraum von fünf Jahren zu gering sei, um Pensionisten langfristig nach Süditalien zu locken. (APA, 28.1.2019)