Selbst über dem nächtlich erleuchteten Tokio sollen die künstlichen Sternschnuppen sichtbar sein.

Foto: ALE

Das russische Start-up Startrocket will den Nachthimmel künftig als Werbefläche nutzen. Leuchtende Minisatelliten in der Umlaufbahn sollen Werbebotschaften und Firmenlogos über das Firmament gleiten lassen. Schon 2021 könnte es losgehen, wenn die Pläne aufgehen sollten.

Künstliche Himmelserscheinungen kommerzieller Natur könnte es aber schon ein Jahr vorher zu bestaunen geben. Denn auch in Japan wird an einer gar "himmlischen" Idee gearbeitet. Die Firma ALE will künftig Sternschnuppen auf Bestellung liefern.

Verglühende Bälle

Eine erste Rakete wurde dafür kürzlich in den Orbit geschossen, berichtet Channel News Asia. Beladen war sie mit sieben Satelliten, die zu Demonstrationen der Technologie dienen sollen. Einer dieser Funkstationen ist beladen mit 400 "Bällen", deren chemische Zusammensetzung geheim gehalten wird. Maximal 20 dieser Kugeln sollen für einen künstlichen Meteoritenschauer ausreichen.

ALE Co., Ltd. / 株式会社ALE

Weil die Satelliten erst auf ihre operative Flughöhe von 400 Kilometer sinken müssen, dauert es aber noch, ehe man eine erste Vorführung dieses "Sky Canvas"-Systems geben kann. Angekündigt wurde sie für das Frühjahr 2020 über Hiroshima. Bis dahin soll ein zweiter "gefüllter" Satellit ins All geschossen werden.

Hell genug für Tokio

Versprochen werden mehrsekündige Sternschnuppen, deren Farbe künftig über die Anpassung der chemischen Formel individualisierbar sein soll. Während sie beim Eintritt in die Atmosphäre verbrennen, soll ihr Schein so hell sein, dass sie selbst über der stets gut erleuchteten Hauptstadt Tokio zu sehen sein sollen.

Man verspricht zudem, dass die Bälle durch die Hitze restlos zersetzt werden und somit keine Gefahr für Erdenbewohner darstellen. Was die Bestellung einer Himmelsshow kosten wird, hat das Unternehmen noch nicht verraten. (red, 28.01.2019)