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Nvidia kämpft gegen niedrige Nachfrage bei Grafikkarten

Foto: Reuters/Blake

Der deutsche Grafikkarten-Spezialisten Nvidia ist der nächste Hightech-Konzern, der die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft stark zu spüren bekommt. Nvidia senkte am Montag die Schätzung für den Umsatz im vergangenen Weihnachtsquartal von 2,7 auf 2,2 Milliarden Dollar (1,9 Mrd. Euro).

Es sei ein "außerordentliches, ungewöhnlich turbulentes und extrem enttäuschendes Quartal gewesen", sagte Nvidias Gründer und Chef Jensen Huang. Die Aktie fiel zum US-Handelsstart binnen weniger Minuten um rund 18 Prozent.

Die schwächere Konjunktur in China habe dort die Nachfrage von Verbrauchern nach Nvidia-Grafikkarten beeinträchtigt, erklärte Huang. Auch Apple hatte auf unerwartet schwache iPhone-Verkäufe in China verwiesen, als der Konzern Anfang Jänner die Schätzung für sein Weihnachtsgeschäft nach unten korrigieren musste.

Verkäufe niedriger als erwartet

Bei Nvidia seien zudem aber auch weltweit die Verkäufe der neuen, traditionell teuren Top-Modelle mit deutlich verbesserter Leistung niedriger als erwartet ausgefallen, hieß es. Möglicherweise warteten Gamer darauf, dass die Preise sinken – und dass die RTX-Technologie der neuen Karten, die für die bessere Bildqualität sorgt, von mehr Spielen unterstützt werde.

Die negativen Effekte durch das Ende des Bitcoin-Booms hätten sich dagegen im erwarteten Rahmen entwickelt, erklärte Nvidia. Grafikkarten der Firma wurden in großem Stil für die Produktion diverser Krypto-Währungen eingesetzt. Als die Preise von Bitcoin & Co abstürzten, sank auch die globale Nachfrage nach der Computertechnik, mit der man die virtuellen Münzen schürfen kann. (APA, 28.1.2019)