Wien – Die Zukunft der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) wird diese Woche entschieden – jedenfalls die personelle. Am Dienstag soll der OeNB-Generalrat die Dreiervorschläge für die Besetzung des Direktoriums beschließen, die das Präsidium unter Harald Mahrer (ÖVP) und Barbara Kolm (FPÖ) erstellt hat. Die Verträge der amtierenden Chefs unter Gouverneur Ewald Nowotny (SPÖ) laufen ab April sukzessive aus, beworben haben sich 28 Interessierte.

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Die Jobs werden zwischen ÖVP und FPÖ aufgeteilt, bis zuletzt wurde fieberhaft nach einer Frau für die Chefetage gesucht. Der Ministerrat, der nicht an die Vorschläge gebunden ist, soll bereits am Mittwoch entscheiden.

Aus jetziger Sicht wird die FPÖ den Gouverneur stellen und die ÖVP dessen Vize: Ex-Weltbanker Robert Holzmann und ihm zur Seite Ökonom Gottfried Haber, der Chef des Fiskalrats ist und seit 2013 im Generalrat Sitz und Stimme hat. Die FPÖ dürfte dann noch den nicht amtsführenden Wiener Stadtrat Eduard Schock entsenden – er ist Ökonom und Jurist und bei der Bank Austria, wobei sein Job dort ruht.

Seitens der ÖVP hat Notenbanker Gerhard Starsich gute Karten, er führt die OeNB-Tochter Münze Österreich. Fix war das alles bis zuletzt aber nicht. (Renate Graber, 29.1.2019)