Tel Aviv – Unbekannte haben in Jerusalem eine Synagoge verwüstet. Der Einbruch sei in der Nacht auf Dienstag gemeldet worden, teilte die israelische Polizei mit. Die Täter zerstörten laut einem Bericht der "Jerusalem Post" unter anderem eine Torarolle und Gebetsbücher. Bilder zeigten Torarollen und Plastikflaschen auf dem verstaubten Boden der Synagoge verstreut.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte den Angriff. "Ich bin schockiert über die Schändung der Synagoge im Viertel Kiryat HaYovel in Jerusalem", schrieb er auf Twitter. Das Viertel befindet sich im Südwesten der für Juden, Christen und Muslime heiligen Stadt.

Bereits vor wenigen Tagen waren Unbekannte in eine Synagoge in der Küstenstadt Netanya eingebrochen. Laut "Jerusalem Post" verbrannten sie Gebetsbücher und hinterließen ein Graffito mit den Worten "Heil Satan". Es sei bereits das zweite Mal in einem Monat gewesen, dass die Synagoge geschändet wurde.

In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu Anschlägen auf Moscheen im Westjordanland sowie im Norden Israels gekommen. Auch Kirchen wurden geschändet. Die Dormitio-Abtei am Rand der Jerusalemer Altstadt war mehrfach Ziel christenfeindlicher Schmierereien. 2014 gab es einen Brandanschlag auf die Einrichtung. (APA, 29.1.2019)