Nach dem Queer-Film-Festival Identities, dem Open-Air-Kino auf dem Karlsplatz Kino unter Sternen und dem Musikfilmfestival Poolinale stellt auch das Let’s-Cee-Filmfestival seinen Betrieb vorläufig ein – seit sechs Jahren zeigen sie Filme aus Ost- und Mitteleuropa.

"Man will uns in Wien offenbar nicht haben", sagt Magdalena Żelasko, Gründerin und Direktorin des Festivals. Bei den Förderbeträgen von Bund und Stadt Wien werde ihr Festival "massiv benachteiligt". In einer Pressekonferenz argumentierte Żelasko, dass andere Festivals mit einer vergleichbaren Anzahl an Screenings deutlich mehr Förderung bekommen würden. Was nicht erwähnt wurde: dass Let’s Cee durch die Constantin Film bevorzugte Konditionen hat.

Die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) kann die Kritik des Festivals nicht verstehen, zumal die Förderung im Vergleich zum Vorjahr um weitere 5000 Euro (insgesamt 35.000) erhöht wurde. Den Wegfall von Drittmitteln kann die Stadt für kein Festival übernehmen, sagt Kaup-Hasler.

Auch der Filmfestivalverband weist die Vorwürfe von Let‘s Cee als "absurd" zurück. Eine gezielte Benachteiligung des Festivals habe "in keinster Weise jemals stattgefunden." (Laurin Lorenz, 29.1.2019)