Sydney – Die globale Anzahl von Haiangriffen ist überschaubar: 2017 wurden weltweit 88 Attacken registriert, fünf davon verliefen tödlich. Doch auch diese wenigen Todesopfer ließen sich verhindern, meinen australische Wissenschafter, die dafür nun einen neuartigen Schwimmanzug entwickelt haben.

Die Forscher der Flinders University in Adelaide testen derzeit mit staatlicher Unterstützung ein entsprechendes Neopren-Material, das ähnliche Eigenschaften besitzt wie Kevlar, wie die Experten am Dienstag mitteilten. Das neuartige Material soll vor allem die oberflächlichen Folgen der Bissverletzungen verringern, insbesondere den Blutverlust der Opfer.

"Wir sind uns bewusst, dass es nicht alle Verletzungen verhindern wird und keine Brüche oder Zertrümmerungen", sagte Charlie Huveneers. Allerdings gebe es die meisten Todesopfer wegen starker Blutungen. Wenn der Blutverlust verringert werden könne und eine schnelle medizinische Hilfe erfolge, bestehe die Hoffnung auf weniger Tote und Verletzte durch Hai-Angriffe.

Kaum tödliche Attacken

Gemessen an den Millionen von Badenden und Surfern an den Küsten Australiens sind Hai-Attacken extrem selten: Insgesamt gab es laut dem Taronga Zoo (Sydney) 27 solcher Angriffe im vergangenen Jahr (2017: 18, 2016: 26), darunter einen tödlichen bei den Whitsunday Islands am Great Barrier Reef. Jede Attacke erregt jedoch großes öffentliches Aufsehen und entfacht die Sicherheitsdebatte erneut. (APA, red, 29.1.2019)