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Der Kauf von Kryptowährungen kann sehr kryptisch sein, resümiert die Arbeiterkammer.

Foto: reuters/Tessier

Die Anzahl der Kryptowährungen ist in den vergangenen zehn Jahren explodiert. Mittlerweile gibt es weltweit geschätzt rund 3.000 von ihnen. Sie werden als Tausch- und Zahlungsmittel angepriesen. Bitcoin & Co sollen auch als Veranlagungsmöglichkeit attraktiv sein. Die Arbeiterkammer (AK) testete sie im Bereich Handling und Transaktionskosten. Dabei kam sie zu dem Schluss, dass es bei dem Handel vor allem bei Spesen an Transparenz fehle. Transaktionen seien für KonsumentInnen nicht immer nachvollziehbar.

Intransparent

In einem Praxistest hat die AK kleine Beiträge in Verkaufstellen wie Post, Trafiken oder Stores, an Behebungsautomaten sowie auf fünf Online-Plattformen tatsächlich erworben und kurze Zeit danach wieder in Euro getauscht. Für die Verwahrung von Kryptowährungen sind E-Wallets, also digitale Geldbörsen notwendig. Die AK nutzte zwei E-Wallets. Nicht klar gewesen sei, welche Konditionen verrechnet wurden. Die Geschäftsbedingungen auf den Webseiten der Anbieter waren in Englisch, Informationen über Spesen laut den Testern nur allgemein gehalten.

Hohe Spesen

Bei den stationären Kaufstellen gab die AK 400 Euro in Bitcoin, Bitcoin Cash, Litcoin, Dash und Ethereum aus. Schriftliche Transaktionsbelege wie E-Mail, Ausdruck oder SMS mit Informationen zum Kaufkurs und den Spesen gab es keine. Nach dem Rücktausch blieben 315,52 Euro übrig, mit den nicht rücklosbaren Anteil der E-Wallet blieben 321,31 Euro über.

Rund 130 Euro Verlust

Bei Online-Handelsplattformen wurden 500 Euro in Litcoin, Bitcoin, Ethereum und Ripple gekauft. Dabei fiel der AK auf, dass die Verträge zumeist nur in englischer Sprache verfügbar waren, sofern eine Plattform international agiert. Zudem könnten alleine die Zahlungsverkehrsspesen der überwiesenen Beträge bis zu 3,6 Prozent ausmachen. Von dem Geld blieben nach dem Verkauf 448,65 Euro übrig. Es ergab sich ein Verlust von 51,35 Euro. Das Gesamtergebnis ergab somit ein "Minus" von 130,04 Euro, das sich aus Kursdifferenzen und Spesen erklären lässt. (red, 30.1.2019)