Dschibuti – Nach dem Untergang zweier Flüchtlingsboote vor der Küste des ostafrikanischen Landes Dschibuti ist die Zahl der Toten auf 28 gestiegen. Mittwochfrüh seien 23 weitere Leichen geborgen worden, teilte die örtliche Vertretung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mit. Die Küstenwache setze ihre Suche fort. Am Dienstagabend waren bereits fünf Tote geborgen worden.

Zwei Überlebende wurden bereits kurz nach den Bootsunglücken entdeckt, "mehrere" weitere seien in eine IOM-Niederlassung in der Stadt Obock im Nordosten des Landes gebracht worden, sagte Lalini Veerassamy, Leiterin der IOM-Mission in Dschibuti.

130 Menschen auf einem Schiff

Die beiden überladenen Boote waren nach Angaben der UNO-Behörde eine halbe Stunde nach der Abfahrt in der nördlich von Obock gelegenen Küstenstadt Godoria in Seenot geraten und gekentert. Laut einem Überlebenden befanden sich alleine an Bord seines Schiffs etwa 130 Menschen. Wie viele Migranten das andere Boot beförderte, blieb zunächst unklar.

Dschibuti ist in den vergangenen Jahren zu einem Transitland für Menschen aus Somalia und Äthiopien geworden, die über die Meeresstraße Bab Al-Mandab auf die Arabische Halbinsel gelangen wollen, um dort Arbeit zu finden. Zugleich fliehen viele Menschen aus dem auf der anderen Seite der Meerenge gelegenen Bürgerkriegsland Jemen in die entgegensetzte Richtung. (APA/AFP, 30.1.2019)