Thomas Stipsits muss als Callboy Georgy zwar kein Kind zeugen, aber eines zur Welt bringen.

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Georg "Georgy" Hillmaier (Thomas Stipsits) ist ein Mann im besten schlechten Alter. Über seine notorischen Geldsorgen tröstet sich der kurz vor dem Abhalftern stehende Hochzeitssänger mit Eroberungen auf dem weiten Feld der fleischlichen Liebe hinweg. In den Genuss seiner Reize kommen Abend für Abend nicht nur Brautjungfrauen, sondern auch schon einmal ältere Semester. Beim 70. Geburtstag der Trudl passiert schließlich das Unerwartete: Georgys hündisch ergebener Bandkollege und Alltagsmanager Waldemar erliegt einem plötzlichen Herztod.

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Arbeits- und perspektivlos sucht Georgy in Love Machine (Regie: Andreas Schmied) Unterschlupf bei seiner Schwester. Und die hilft ihm, ein neues Geschäftsfeld zu erschließen: Als Callboy mit Waschbär- statt Waschbrettbauch macht Georgy sensationell gute Kasse. Weil er aber nicht nur den Schwengel, sondern auch das Herz am rechten Fleck hat, kommt ihm bald die Liebe dazwischen: Als schwierige Angebetete Jadwiga ist Claudia Kottal ein Lichtblick in der Komödie.

Seichtheit wird Kult, wenn sie radikal daherkommt (fast alles mit Leslie Nielsen). Seichtheit wird zahnlos, wenn sie den Kompromiss mit der Romanze sucht (fast alles mit Til Schweiger). Stipsits' Fremdschämkino bewegt sich irgendwo dazwischen. Wer's braucht! (stew, 31.1.2019)