Der börsennotierte steirische Leiterplattenhersteller AT&S hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 mehr umgesetzt und auch deutlich mehr verdient. Während die Umsatzerlöse um 3,2 Prozent von 765,9 auf 790,1 Mio. Euro stiegen, verbesserte sich das Konzernergebnis um 93 Prozent von 47,8 auf 92,3 Mio. Euro. Der Anfang Jänner gesenkte Ausblick wird bestätigt.

Bereits zu Jahresbeginn hat der Leiterplattenspezialist aufgrund der aktuellen Nachfrageschwäche in einigen Geschäftsbereichen das erwartete Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent auf 3 Prozent gesenkt, die EBITDA-Marge von 24 bis 26 Prozent hingegen auch heute wieder bestätigt. Nach drei Quartalen wird eine EBITDA-Marge von 27,9 Prozent ausgewiesen, um 3,1 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.

Abschwächung der Nachfrage

"Nach einem sehr positiven ersten Halbjahr zeigte sich zum Ende des dritten Quartals eine Abschwächung der Nachfrage bei mobilen Endgeräten. Dank des breiten Produkt-, Technologie- und Kundenportfolios konnten wir im Jahresvergleich dennoch an das außergewöhnlich hohe Niveau des Vorjahres anschließen", so AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer in einer Pressemitteilung.

Absatzsteigerungen bei IC-Substraten und im Bereich Medical & Healthcare konnten eine rückläufige Nachfrage in den Bereichen Mobile, Automotive und Industrial teilweise kompensieren, so AT&S. Wechselkurseffekte, vor allem aufgrund des schwächeren US-Dollars, hatten einen negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung. Positive Effekte kommen aus der Umsetzung der neuen Rechnungslegungsvorschrift (IFRS 15).

Positive Währungseffekte

Der EBITDA-Anstieg um 15,9 Prozent von 190,3 auf 220,5 Mio. Euro resultierte vor allem aus Effizienz- und Produktivitätsverbesserungen, dem Wegfall der Anlaufkosten aus dem Vorjahr in Chongqing sowie dem Produktmix. Unterstützt wurde dieses Ergebnis durch positive Währungseffekte. Das EBIT verbesserte sich von 88,8 auf 121,5 Mio. Euro, die EBIT-Marge erhöhte sich von 11,6 auf 15,4 Prozent.

Aufgrund von später zahlungswirksam werdenden Investitionen für die zweite Ausbaustufe im Werk I in Chongqing werden die Investitionen für das Geschäftsjahr 2018/19 in Summe rund 100 bis 120 Mio. Euro (zuletzt rund 140 bis 160 Mio. Euro) betragen, wobei die Instandhaltungsinvestitionen weiter auf geplantem Niveau erwartet werden, so AT&S. (APA, 30.1.2019)