Mehr als 38.000 Menschen haben mittlerweile unterschrieben, damit R. Kelly nicht auftritt.

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Sindelfingen – Zehntausende Menschen haben mit der Unterzeichnung einer Online-Petition ein Konzert des mit Missbrauchsvorwürfen konfrontierten Musikers R. Kelly (52) in Sindelfingen verhindert. Die Vorwürfe wären bereits vor der Petition ein Thema gewesen, sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Glaspalastvereins Sindelfingen, Uwe Dieterich. Am Wochenende habe man sich dann für die Absage entschieden.

Viele Unterschriften

Mehr als 38.000 Menschen haben mittlerweile unterschrieben, um Konzerte in Sindelfingen bzw. Ludwigsburg in Baden-Württemberg (12. April) und in Hamburg (14. April) zu verhindern. Ursprünglich war der Auftritt im Südwesten in Ludwigsburg geplant gewesen. Aus Kapazitätsgründen war dieser aber nach Sindelfingen verlegt worden, wie eine Sprecherin der Stadt erklärte. "Es wird nicht zurückgehen nach Ludwigsburg", betonte sie.

Vorwürfe in TV-Doku

Der Veranstalter steht nach eigenen Angaben bereits in Verhandlung mit alternativen Orten. R. Kelly habe nach der Entscheidung aus Sindelfingen klar bekräftigt, ein Konzert in Süddeutschland zu geben. Gegen den R&B-Künstler ("I Believe I Can Fly") waren Anfang Januar in einer amerikanischen TV-Dokumentation Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen erhoben worden. Die Vorwürfe reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Kelly hat diese mehrfach abgestritten. (APA,31.1.,2019)