Die deutsche Bundesregierung wird ihre Agentur für Cybersicherheit in der Region Leipzig/Halle ansiedeln. Dies gab Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Donnerstag in Berlin bekannt. Die Agentur komme in einen Wissenschaftsraum mit sehr engen Verbindungen zwischen den dortigen Universitäten, sagte der Regierungschef.

Er sei froh über die "Dezentralisierung der Strukturpolitik" im 30. Jahr nach der Wende. Die unter Federführung der deutschen Bundesministerien für Verteidigung und Inneres entstehende Agentur soll risikofreudige, ambitionierte Forschungs- und Innovationsvorhaben der Cybersicherheit anstoßen, fördern und finanzieren. Die Aufgabe der Agentur ist es, den gesamten Forschungsprozess von der Idee bis zum Produkt zu koordinieren und so deutlich schneller Ergebnisse zu erzielen.

"Schatzsuche"

Die deutsche Verteidigungsminister Ursula von der Leyen (CDU) verglich die Arbeit der neuen Agentur mit einer "Schatzsuche", bei der hochinnovative Forschung gefunden und gefördert werden solle. Dafür sollen in den kommenden fünf Jahren mindestens 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen, die Agentur soll 100 Mitarbeiter haben.

Die Entscheidung zum Standort der Agentur ist nach den Worten des deutschen Innenministers Horst Seehofer (CSU) Bestandteil eines Gesamtkonzepts Strukturpolitik zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nannte die Ansiedlung einen "großen Erfolg". Leipzig biete mit seinen Hochschulen beste Voraussetzungen und hervorragende Kooperationspartner für die Forschung. (APA, 31.01.2019)