Einen Zusammenhang zu Fällen, die die Motorsteuerungssoftware betreffen, gibt es laut Porsche nicht.

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Berlin – Porsche hat bei seinem Sportwagen 911 möglicherweise fehlerhafte Verbrauchswerte angegeben und den Fall daher beim deutschen Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angezeigt. Betroffen seien Modelle der Baujahre 2016 und 2017, berichtete der "Spiegel" am Donnerstagabend..

Porsche bestätigte, dass es um Abweichungen bei den Windwiderstandswerten geht, die bei Tests auf dem Rollenprüfstand zugrunde gelegt werden. Der Sachverhalt werde noch untersucht, sowohl intern als auch in enger Abstimmung mit der Behörde. "Porsche sieht es als Selbstverständlichkeit und Ausdruck seiner Firmenkultur an, die zuständigen Behörden aktiv zu informieren", betonte ein Sprecher.

Telefonat mit Verkehrsminister

Laut "Spiegel" hat Porsche-Chef Oliver Blume offenbar mit dem deutschen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) telefoniert und diesem den Fall erläutert. Weichen die tatsächlichen Verbrauchswerte zu weit von den ursprünglich angegebenen ab, drohen Schadenersatz- und Steuernachforderungen sowie unter Umständen auch Geldstrafen. Nach den deutschen sollten auch noch die US-Behörden informiert werden.

Einen Zusammenhang zu Fällen, die die Motorsteuerungssoftware betreffen, gebe es nicht, betonte Porsche. Diese Software spielt eine bedeutende Rolle beim Thema illegale Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung von Dieselfahrzeugen. Solche Abschalteinrichtungen hatten die Behörden auch in Porsche-Autos entdeckt. (APA, 1.2.2019)