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Facebook zu löschen kann das eigene Wohlbefinden steigern

Foto: AP/Sadof

Eine neue Studie belegt einmal mehr, dass ein Abschied von Facebook positive Effekte hervorbringt. Forscher aus Stanford und New York führten ein Experiment mit 2.488 Personen durch, die durchschnittlich eine Stunde pro Tag auf der Plattform verbrachten. Ein Teil davon sollte sich von Facebook verabschieden, eine Kontrollgruppe wie bislang weitermachen. Beide Gruppen sollten selbst berichten, wie sie sich fühlten.

Nutzer behielten Verhalten nach Studienende bei

Die Auswertung davon zeigt, dass Nutzer sich ohne Facebook tendenziell besser fühlen. Diese Gruppe an Usern verbrachte auch weniger Zeit auf anderen sozialen Netzwerken und unternahm dafür mehr Dinge mit Freunden und Familienmitgliedern; allerdings stieg auch ihr TV-Konsum. Die Gruppe behielt offenbar auch nach dem Ende der Studie ihre neuen Nutzungsgewohnheiten bei. Das zeige, dass ein Deaktivieren von Facebook "das subjektive Wohlbefinden steigert", so die Studienautoren.

Weniger politisch polarisiert

Allerdings gibt es einige Fragezeichen, wie leicht sich die Erkenntnisse verallgemeinern lassen. So konnten die User weiterhin den Facebook-Messenger nutzen. Die Studie wurde im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen 2016 durchgeführt; Nutzer gaben auch an, weniger politisch polarisiert zu sein. Auch das zeigt für die Autoren, dass "soziale Medien eine Rolle bei der gesteigerten Spaltung in den USA gespielt haben". (red, 1.2.2019)