Jerusalem – Bei gewaltsamen Protesten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel haben israelische Soldaten nach palästinensischen Angaben am Freitag 32 Demonstranten durch Schüsse verletzt. Wie das Gesundheitsministerium in dem von der radikalislamischen Hamas regierten Gebiet mitteilte, war keines der Opfer in Lebensgefahr.

Nach Angaben der israelischen Armee nahmen etwa 10.000 Palästinenser an den Freitagsprotesten im Gazastreifen teil. Demonstranten zündeten demnach Reifen an und warfen Steine sowie Sprengsätze in Richtung der Soldaten.

Proteste seit März

Seit Ende März des vergangenen Jahres gibt es an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel regelmäßig Zusammenstöße zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Mindestens 246 Palästinenser wurden seitdem getötet. Auf der israelischen Seite gab es zwei tote Soldaten.

Die Demonstranten fordern die Aufhebung der von Israel vor mehr als zehn Jahren verhängten Blockade des Gazastreifens. Außerdem beanspruchen sie das Recht auf Rückkehr von Palästinensern in das Land, das sie bei der Gründung des Staates Israel 1948 aufgrund von Vertreibung oder Flucht verlassen mussten. (APA, 1.2.2019)