Christian Meidlinger war vom September 2012 bis August 2013 OSV-Präsident.

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Wien – Österreichs Schwimmverband (OSV) ist diese Woche eine Anklageschrift zugestellt worden. Es geht um weiter zurückliegende Vorfälle, die Angeklagten sind ehemalige Führungspersonen. Die Vorwürfe von schwerem Betrug sind gegen insgesamt sieben Männer und Frauen gerichtet, darunter Christian Meidlinger. Der Vorsitzende der younion-Gewerkschaft (SP) war vom September 2012 bis August 2013 OSV-Präsident.

Der heute 55-Jährige hatte sein Amt nach also knapp elfmonatiger Laufzeit aus persönlichen Gründen zurückgelegt. "Herr Meidlinger war nur ein Kurzzeit-Präsident", sagte am Freitag Ronald Pötzl, Pressesprecher der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten "younion".

"Er hat nichts davon gewusst"

Meidlinger sei in der Anklage damit konfrontiert, dass er von einer fingierten Rechnung aus dem Jahr 2012 damals Kenntnis hätte haben müssen. "Er hat nichts davon gewusst", meinte Pötzl dazu.

Meidlinger habe als OSV-Chef vielmehr eine Neuordnung der Finanzen angeordnet. Es sei gut, wenn das nun aufs Tapet kommt. Ähnlich über die bis 2006 zurückgehenden Vorfälle argumentierte Arno Pajek, seit 4. März 2016 OSV-Präsident. "Wir sind froh, dass die Sache endlich erledigt werden kann. Wir werden zu jeglicher Aufklärung beitragen. Der OSV steht für einen sauberen Sport." Für Anfang nächster Woche sei zu dieser Causa gemeinsam mit dem Sportministerium eine Medienaussendung geplant. (APA, 1.2.2019)