Läuft nicht so doll bei Hannover 96,

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Thomas Doll wirkte nach seiner Bundesliga-Rückkehr regelrecht erschrocken. Von Hannover 96, von seiner neuen Mannschaft, die beim 0:3 (0:1) gegen RB Leipzig jeglichen Beweis der Bundesligatauglichkeit schuldig geblieben war. "Wenig hat ausgereicht, um uns ganz sicher zu schlagen", sagte der 52 Jährige.

Nach dem Spiel übt der Neo-Coach gegenüber "Eurosport" Kritik an seinem Vorgänger Andre Breitenreiter bzw. dem Zustand, in dem er die Mannschaft übergeben hat: "Ich habe bei dem ein oder anderen gesehen, dass da weiterhin am Fitnesslevel gearbeitet werden muss. So schlimm sich das auch anhört: Das ist einfach so."

"Hier muss kühler Nordwind rein in die Trainingsarbeit. Das brauchen wir jetzt", sagte Doll, der schon kurz nach der Partie am Freitagabend wieder kämpferisch auftrat. "Ich wusste, was auf mich zukommt. Jetzt haben wir eine Woche Zeit – und dann muss das anders aussehen", sagte Doll: "Wir wissen alle, wie wichtig das Spiel gegen Nürnberg ist." Nach fünf Heimniederlagen in Serie ohne eigenen Treffer wollen die Niedersachsen einen womöglichen vorentscheidenden Rückschlag im Duell mit dem direkten Konkurrenten um jeden Preis verhindern.

Nur ein Sieg am kommenden Samstag hilft den 96ern im verzweifelten Ringen gegen den erneuten Sturz in Liga zwei wirklich weiter. Doll ist sich der dramatischen Situation angesichts von nur elf Punkten aus 20 Spielen absolut bewusst. Er muss sein neues Team einmal komplett auf links drehen. Abwehrverhalten, Aufbauspiel, Kreativität – nichts stimmte gegen abgezockte Leipziger. (sid, red, 2.2.2019)