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Das Murmeltier Phil aus der Kleinstadt Punxsutawney sah seinen eigenen Schatten nicht, demnach steht ein baldiger Frühling bevor.

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Phil bewegt die Massen in den USA.

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Harrisburg – Die USA erholen sich ein wenig von der Eiseskälte der vergangenen Tage – und das Murmeltier Phil aus der Kleinstadt Punxsutawney im US-Bundesstaat Pennsylvania macht den Menschen mit seiner Wettervorhersage große Hoffnung. Am "Murmeltiertag" konnte das Tier nach eigenen Angaben seinen Schatten nicht sehen.

Das bedeutet, dass der strenge Winter nicht noch sechs Wochen weitergeht, sondern ein warmer Frühling bevorsteht. Der Hintergrund: Bei Temperaturen um die minus zehn Grad Celsius hatten Tausende in der Nacht bis zum Tagesanbruch in Punxsutawney ausgeharrt, um die wohl berühmteste Wettervorhersage der Welt live mitzuerleben.

Die extreme Kältewelle fordert indes immer mehr Todesopfer in den USA.
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Liegt seit 133 Jahren richtig

Die Zeremonie ist immer die gleiche: Die Mitglieder "Inner Circle" des "Groundhog Clubs" holen das Murmeltier bei Tagesanbruch aus seinem Baumstumpf. Dann wird es befragt. In Murmeltiersprache gibt der "Vorhersager aller Vorhersager" dann seine Prognose ab. Seit 133 Jahren habe Phil stets richtig gelegen und kein einziges Mal falsch. Sollte das tatsächliche Wetter nicht mit der Vorhersage übereinstimmen, habe es sich um einen Übersetzungsfehler aus der Murmeltiersprache gehandelt, keineswegs aber um eine falsche Vorhersage, macht der "Groundhog Club" deutlich.

Statistisch gesehen lag ein solcher Übersetzungsfehler in mehr als 60 Prozent der Fälle vor. Kritiker behaupten, die Prognose des Murmeltiers sei damit weniger verlässlich, als eine Münze zu werfen. Die Tradition, die inzwischen immer am 2. Februar weltweit aufmerksam verfolgt wird, hatten vermutlich deutsche Siedler mit nach Pennsylvania gebracht. Vor allem der Hollywood-Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" von 1993 mit Bill Murray und Andie MacDowell in den Hauptrollen machte die Tradition weltberühmt. (APA, 2.2.2019)