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Soldaten überwachen einen Abschnitt der Pipeline.

Foto: REUTERS

Mexiko-Stadt – Zweieinhalb Wochen nach der Explosion einer angezapften Benzin-Pipeline in Mexiko ist die Zahl der Todesopfer auf 125 gestiegen. Wie die mexikanische Gesundheitsbehörde am Sonntag mitteilte, erlag ein weiteres Opfer im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. 22 Menschen liegen demnach immer noch im Krankenhaus, einige mit schweren Verbrennungen an mehr als 80 Prozent der Körperoberfläche.

Illegales Benzinanzapfen als Problem

Das Unglück hatte sich am 18. Jänner im Bundesstaat Hidalgo in der Nähe der Kleinstadt Tlahuelilpan gut hundert Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt ereignet. Hunderte Menschen waren mit Kanistern und Eimern zu der Benzinleitung geeilt, um sich illegal mit Treibstoff zu versorgen. Es kam jedoch zu einer Explosion und die Pipeline geriet in Brand. 68 Menschen kamen nach Behördenangaben noch am Unglücksort ums Leben, 57 weitere starben im Krankenhaus.

Durch das illegale Anzapfen von Pipelines gingen dem mexikanischen Staat nach offiziellen Angaben allein im Jahr 2017 umgerechnet rund 2,6 Milliarden Euro verloren. Mehrere Treibstoffleitungen wurden in den vergangenen Wochen von der Regierung geschlossen, um das Treiben krimineller Banden zu stoppen. (APA/AFP, 4.2.2019)