Ein neues Werkzeug von Google soll vor allem Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen zugute kommen. Fast wie in der Science Fiction-Serie Star Trek soll Live Transcribe gesprochenes Wort in Echtzeit als Text ausgeben.

Auch eine zweite Android-App geht an den Start. Sound Amplifier soll helfen, die Soundeinstellungen auf einem Smartphone besser anzupassen. Auf Googles Pixel 3-Smartphones sind beide Tools bereits Teil der Systemfunktionen.

Android

Bereits sehr zuverlässig

In einem ersten Test zeigt man sich bei The Verge vor allem von Live Transcribe angetan. Die App ist einfach und intuitiv zu bedienen. Direkt nach dem Start beginnt sie mit der Umwandlung von Gehörtem in Text. Über ein dynamisches Icon wird angezeigt, wie hoch der Pegel des Umgebungslärms ist, sodass man wenn nötig das Handy näher an den jeweiligen Sprecher halten kann.

Das Programm soll (englische) Sprache bereits sehr gut verstehen und teilweise auch Kontext miteinbeziehen können. Auch Interpunktion beherrscht sie fast fehlerfrei. Beginnt jemand nach einer längeren Pause zu sprechen, macht das Programm per Vibrationsalarm darauf aufmerksam, damit man nichts verpasst. Eine funktionierende Internetverbindung ist allerdings Voraussetzung für die Nutzung.

Keine Speicherfunktion

Wer nun allerdings hofft, in Live Transcribe ein Tool gefunden zu haben, um etwa Uni-Vorlesungen vom Handy mitschreiben zu lassen, wird enttäuscht. Es gibt nämlich keine Möglichkeit, den Textoutput zu speichern. Auch die Audioaufzeichnung wird weder am Handy, noch auf Googles Servern hinterlegt.

Sound Amplifier ermöglicht es, vor allem für Kopfhörer genaue Einstellungen pro Kanal festzulegen und die Lautstärke wenn nötig weiter zu verstärken. Unterstützt werden derzeit aber nur Hörer, die per Klinke oder USB-C angesteckt werden. Voraussetzung ist zudem ein Gerät mit Android 9.

Sound Amplifier ist seit kurzem im Play Store verfügbar. Live Transcribe wird derzeit im kleinen Kreis getestet. Wer den "Mitschreiber" ausprobieren möchte, kann sich aber für den Betatest registrieren. (red, 05.02.2019)