Wien/Premstätten – Die Aussetzung der Dividende für 2018 und allgemein schwache Signale haben die Titel des heimischen Sensorherstellers und Apple-Zulieferers ams am Dienstag deutlich unter Druck gesetzt. Die Wertpapiere des in Zürich notierten Konzerns gaben um 10.15 Uhr um 12,8 Prozent bei 23,5 Schweizer Franken nach.

Damit zeigten sie sich von ihrem Tagestief bei 22,5 Franken leicht erholt. In den ersten Wochen des Jahres war das Papier vom tiefsten Niveau seit 2013 von rund 18 Franken auf bis zu 28 Franken gestiegen – eine Rally von gut 55 Prozent.

Die ams AG hat im Geschäftsjahr 2018 einen Rekordumsatz erzielt, das operative Ergebnis ist aber deutlich gesunken. Der Umsatz stieg um 34 Prozent auf 1,62 Milliarden US-Dollar (1,42 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis brach von 86,6 Millionen Dollar auf 14,7 Millionen Dollar ein.

Das Jahresergebnis stieg von 101,3 auf 106,6 Millionen Dollar. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) – vor akquisitionsbedingtem Aufwand, einmaligem Restrukturierungsaufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung – lag bei 145,6 Millionen Dollar.

Im Schlussquartal betrug der Konzernumsatz 491,4 Millionen Dollar, ein Anstieg um vier Prozent gegenüber dem dritten Quartal und laut Unternehmen im Rahmen der aktualisierten Erwartungen. Das Betriebsergebnis brach im vierten Quartal von 114,9 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 8,9 Millionen Dollar ein.

Aktionäre gehen leer aus

Für das erste Quartal erwartet ams aufgrund des ungünstigeren Endmarktumfelds, verhaltener Smartphonenachfrage und typischer Saisonalität im Consumer-Bereich einen Umsatz von 350 bis 390 Mio. Dollar.

Die ams-Aktionäre werden für 2018 leer ausgehen: "Vor dem Hintergrund eines volatileren Endmarkt- und makroökonomischen Umfelds hat ams beschlossen, die Dividendenpolitik mit Barausschüttung für das Geschäftsjahr 2018 auszusetzen, um sich auf die Stärkung der Geschäftsposition im laufenden Jahr zu konzentrieren", heißt es in der Aussendung des Unternehmens Dienstagfrüh. (APA, 5.2.2019)