Die neueste Version auf dem Pixel 3 XL.

Foto: Pichler / STANDARD

Jeweils am ersten Montag eines neuen Monats schließt Google Sicherheitslücken in seinem Betriebssystem. Das ist auch im Februar wieder so, parallel dazu verpasst Google seinen eigenen Smartphones aber auch gleich ein größeres Wartungsupdate.

Live Transcribe

Mit dem aktuellsten Update bekommt das Pixel 3 zwei neue Features spendiert, die beide im Bereich Barrierefreiheit angesiedelt sind. Mittels "Live Transcribe" lässt sich das Smartphone nutzen, um im Umfeld Gesprochenes in Echtzeit am Bildschirm darzustellen. Das Ganze ist vor allem für Personen mit eingeschränktem Hörvermögen gedacht, um ihnen die Teilnahme an Diskussionen zu erleichtern.

In einem kurzen Test funktioniert das Ganze auch bereits sehr gut. Die Nutzer können dabei zwischen mehreren Sprachen wechseln, auch Deutsch ist hier enthalten. Zudem ist es auch möglich Antworten in einer Split-Screen-Ansicht zu formulieren. Interessant ist auch die Art der Umsetzung. So kann der Service nicht nur über ein Launcher-Icon gestartet werden, er kann auch systemweit aktiviert werden. Dann wird im Bereich der Systemnavigation ein zusätzliches Icon eingeblendet, über den Live Transcribe von überall aus sofort aufgerufen werden kann.

Verstärkung

Das zweite neuer Feature nennt sich "Sound Amplifier" und ist ausschließlich über die Einstellungen zur Barrierefreiheit aktivierbar. Dieses soll bei der Verständlichkeit in lauten Umgebungen helfen, indem Umgebungsgeräusche ausgeblendet werden. Dabei können die Nutzer die Funktion individuell anpassen, also etwa festlegen, wie stark Stimmen verstärkt werden sollen und wie sehr andere Töne reduziert werden. Voraussetzung sind hier allerdings kabelgebundene Kopfhörer, die Google selbst beim Pixel 3 aber zumindest mitliefert.

Eine weitere Neuerung betrifft hingegen alle Pixel-Gerät: Die Telefoninformationen haben nun einen eigenen Platz im Hauptmenü der Systemeinstellungen, womit sie flotter zu erreichen sind. Dazu kommen dann noch zahlreiche Fehlerbereinigungen und Optimierungen an bestehenden Komponenten.

Security

Mit dem aktuellen Update gehen aber eben auch die monatlichen Sicherheitsbereinigungen einher. Als schwerste der aktuell ausgeräumten Lücken bezeichnet Google eine, die mittels einer speziell präparierten PNG-Datei Schadcode eingeschmuggelt hätte werden können. Parallel dazu listet das aktuelle Security Advisory aber noch einige andere als "kritisch" bezeichnete Lücken auf, wobei bisher aber keine Details bekannt sind. Insgesamt sind es dieses Mal fünf kritische Lücken im Android Open Source Project (AOSP) selbst, dazu kommen noch sechs solcher besonders schweren Fehler in Drittkomponenten von Herstellern wie Nvidia oder Qualcomm – wobei diese natürlich nicht für alle Geräte gelten.

Das Februar-Update ist für alle Pixel-Smartphones sowie das Pixel C verfügbar, und kann über die Update-Funktion heruntergeladen werden. Auch Essential hat bereits ein entsprechendes Update für sein PH-1 bereitgestellt. (apo, 5.2.2019)