Auf der Toilette könnte man Vorzeichen von Darmkrebs erkennen, etwa Blut im Stuhl. Doch vor allem Männer ignorieren solche Symptome und gehen nicht zum Arzt.

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Krebserkrankungen verlaufen in frühen Stadien meist symptomlos. Dennoch gibt es Alarmzeichen, bei denen unabhängig von dem nächsten Vorsorgetermin ein Arzt aufgesucht werden sollte. Denn es gilt: je früher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Bei Darmkrebs sind solche Alarmzeichen beispielsweise Rektalblutungen, Bauchschmerzen, Veränderungen der Beschaffenheit des Stuhls und in der Häufigkeit des Stuhlgangs. Natürlich können diese Symptome auch harmlose Ursachen haben, dennoch ist es wichtig, diese beim Arzt abzuklären – um auf Nummer sicher zu gehen. Es wird jedoch vermutet, dass viele Personen das nicht tun. Ein Forscherteam der University of Southern Denmark aus Odense (Dänemark) hakte da genauer nach.

Alarmzeichen hinnehmen

Die Wissenschaftler nutzten für ihre Studie eine landesweite, dänische Datenbank, aus der sie zufällig 100.000 Personen, die mindestens 20 Jahre alt waren, auswählten. Diese Personen wurden befragt, ob sie schon einmal Alarmzeichen für Darmkrebs aufwiesen, ob sie sich mit diesen beim Hausarzt vorgestellt hatten und wenn nicht, was die Gründe dafür waren.

Die Gründe, warum die Personen von einem Hausarztbesuch absahen, waren unterschiedlich. Die meisten befürchteten, die Zeit des Arztes zu verschwenden, oder waren zu beschäftigt, um sich die Zeit für einen Arztbesuch zu nehmen. Besonders Männer mit Rektalblutungen hatten außerdem Angst davor, was der Arzt entdecken könnte. Generell fiel auf, dass die Personen, die von Hürden bezüglich eines Arztbesuchs berichteten, häufig jünger waren.

Es kam somit sehr häufig vor, dass Personen mit Warnzeichen für Darmkrebs den Gang zum Hausarzt mieden. Der Rat der Forscher: Gerade bei Krebserkrankungen sei es wichtig, diese frühzeitig zu erkennen. Denn nur in einem frühen Stadium ist eine Heilung möglich. (11.2.2019)