Der Markenkern soll erhalten bleiben.

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Wien – Die Mutter der insolventen Raststätten- und Hotelkette Rosenberger Restaurant GmbH ist verkauft worden. Die chinesischen Investoren, denen die Rosenberger Holding GmbH seit 2013 fast zur Gänze gehört hatte, haben ihre Anteile an die Wiener Unternehmensentwickler Connexio Research & Business Development GmbH verkauft. Das hat DER STANDARD aus Investorenkreisen erfahren.

Die Rosenberger Restaurant GmbH mit Sitz im niederösterreichischen Loosdorf bei Melk betreibt 17 Raststätten, drei Hotels, sechs Tagungszentren sowie 16 Shops und musste im vorigen Dezember ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragen. Das Unternehmen war davor durch eine längere Verluststrecke gegangen. Die unbesicherten Verbindlichkeiten der Gesellschaft wurden damals mit 12,3 Millionen Euro angegeben, rund 300 Gläubiger und 450 Mitarbeiter sind betroffen. Die Raststätte im Tiroler Ampass wurde Anfang Jänner geschlossen.

Neue Positionierung

Die neuen Eigentümer der Rosenberger-Besitzgesellschaft von der Connexio sagten am Dienstag auf Anfrage des STANDARD, man wolle den Raststättenbetreiber "neu positionieren, den positiven Markenkern dabei erhalten". Die Aufwendungen, die für die Unternehmensentwicklung veranschlagt werden, bezifferte Connexio-Mitgesellschafter und -Manager Christian Tomaschek mit nicht ganz elf Millionen Euro.

Masseverwalter Lind hat Anfang dieses Jahres betont, das Sanierungsverfahren sei grundsätzlich darauf ausgerichtet, das Unternehmen als Ganzes zu sanieren bzw. zu erhalten. Jetzt bestätigt der Masseverwalter, dass er "mehrere vielversprechende Interessenten" für die Rosenberger Restaurants an der Hand habe, aus dem In- und Ausland. Zur Erfüllung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung ist das Erreichen einer 20-prozentigen Quote Voraussetzung. Es geht also um rund 2,6 Millionen Euro.

Näheres könnte man nächste Woche erfahren, da findet eine Berichts- und Prüfungstagsatzung statt. (gra, 5.2.2019)