Einmal mehr plädierte Papst Franziskus für mehr Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen.

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Abu Dhabi – Eigentlich ist das Sajed-Stadion in Abu Dhabi lediglich für 43.000 Fußballfans ausgelegt. Am Dienstag jedoch bot es Platz für 170.000 Katholiken, angereist in mehr als 2000 Bussen. Der außergewöhnliche Anlass machte es möglich: Papst Franziskus war gekommen, um gemeinsam mit den Gläubigen unter freiem Himmel die Messe zu feiern.

In seiner Predigt ging der Papst auch auf die Herkunft der etwa eine Million Katholiken in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein – die meisten davon Gastarbeiter aus diversen asiatischen Ländern. Für sie sei es "gewiss nicht einfach, weit weg von zu Hause zu leben", aber, so der Pontifex: "Ihr seid ein Chor, der eine Vielfalt an Nationen, Sprachen und Riten umfasst."

13 Prozent Christen

Ein Chor übrigens, der – verglichen mit anderen Golfstaaten – in den Vereinigten Arabischen Emiraten relativ gut zur Entfaltung kommen kann. Immerhin acht katholische Gotteshäuser gibt es dort, mehr als in anderen Staaten der Region. Die Bevölkerung besteht zu ungefähr 13 Prozent aus Christen.

Die Messe bildete den Abschluss eines Papstbesuches, der bereits jetzt als historisch gilt: Franziskus ist das erste Oberhaupt der katholischen Kirche, das die Arabische Halbinsel besucht hat – und damit die Wiege des Islam. Den Dialog mit dem Islam hat Franziskus immer wieder als einen der Schwerpunkte seines Pontifikats genannt. (red, 5.2.2019)