Würde der hawaiianische Abgeordnete Richard Creagan von den Demokraten mit seiner Forderung durchkommen, käme dies einem Verbot gleich: Seinem Vorschlag gemäß solle das Mindestalter, ab dem man Zigaretten rauchen darf, in den Jahren zwischen 2020 und 2024 rapide angehoben werden – nämlich auf 100 Jahre.

Sein Vorhaben muss aber noch der Legislative des US-Bundesstaats und dem starken Widerstand der Tabakindustrie standhalten, um tatsächlich in Kraft treten zu können. E-Zigaretten, Kautabak und Zigarren sind in Creagans Forderung nicht inkludiert – obwohl das nationale US-Krebsinstitut davor warnt, dass alle Tabakprodukte schädlich und krebserregend sind.

"Tödlichstes Artefakt"

Richard Creagan war ein Notfallmediziner, bevor er 2014 zum Abgeordneten Hawaiis gewählt wurde. Für ihn sind Zigaretten "das tödlichste Artefakt der menschlichen Geschichte", wie es in seinem Vorschlag heißt. "Wir erlauben Menschen auch keinen freien Zugang zu Opioiden oder anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten", sagte der Politiker zum "Hawaii Tribune-Herald".

Hawaii war Anfang 2017 der erste US-Bundesstaat, der das legale Alter für Zigarettenkonsum auf 21 Jahre anhob. (red, 6.2.2019)