Der aktuelle Entwicklunsstand des neuen Desktop-Interfaces für VLC 4.0 – in diesem Fall der Medienbibliothek.

Grafik: Videolan

Ziemlich genau ein Jahr ist die Veröffentlichung von VLC 3.0 mittlerweile her. Nun gibt das Projekt erstmals Einblick in die Pläne für die nächste Generation des freien Media Players, und wie sich zeigt, stehen einige tiefgreifende Neuerungen am Plan.

Update

VLC 4.0 soll ein komplett neues User Interface erhalten, kündigte Jean-Baptiste Kempf, Chefentwickler des Projekts, im Rahmen der Open-Source-Konferenz Fosdem an. Der grafische Stil soll sich dabei eng an die jeweiligen Plattformen halten. So soll die Oberfläche dann etwa unter Windows 10 wie eine native Windows-App aussehen, während es auch eigenständige Versionen für Android, iOS, macOS oder auch die Linux-Desktop GNOME und KDE geben soll. Dabei will man zunehmend auf Semitransparenz setzen, damit das gerade abgespielte Video bei der Benutzung der Oberfläche weiter komplett zu sehen ist.

Das neue Player User Interface.

Parallel dazu soll die Medienbibliothek, die bisher der Android-Ausgabe vorbehalten war, auch in die Desktop-Varianten von VLC übernommen werden. Zu den weiteren geplanten Neuerungen gehört der lückenlose Übergang zwischen mehreren Liedern, und der Support für AirPlay und UPnP Rendering. Unter Linux soll der Wayland-Support verbessert werden, und es kommen einige neue Medienformate hinzu – unter anderem HEIF, WebM und AV1. Auch Unterstützung für 3D- und Virtual-Reality-Wiedergabe steht am Plan.

Auch die mobilen Ausgaben sollen eine Überarbeitung erfahren.
Grafik: Videolan

Gestrichen

Im Gegenzug sollen aber auch Altlasten entfernt werden. Dies bedeutet, dass VLC 4.0 etwa Windows 7 als Minimum voraussetzen wird. Der Support für Windows XP und Vista wird also gestrichen. Doch auch unter macOS, iOS und Android sollen die Mindestanforderung deutlich angehoben werden.

Was fehlt ist hingegen ein Release Termin: Einen konkreten Zeitplan kommuniziert das Projekt derzeit noch nicht. (apo, 6.2.2019)