Katrin Bauerfeind hat eine neue Talksendung auf One. Zum Auftakt ging es um Verschwörungstheorien.

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"Ich könnte öfter im Fernsehen sein", sagt die deutsche Moderatorin Katrin Bauerfeind über sich selbst, und da möchte man auch gar nicht widersprechen, weil die 36-Jährige schon in mehreren Formaten bewies, dass sie ein recht flottes Mundwerk hat.

Die Show zur Frau heißt ihre neue Sendung, sie läuft mittwochs um 21.45 Uhr im ARD-Spartensender One und am späten Samstagabend im MDR. "Seriös", aber auch "albern" will Bauerfeind sein, da konnte sie mit ihrem ersten Talk zu Verschwörungstheorien eigentlich gar nicht danebenliegen. Oder eben doch.

Der erste Gast, Comedian Oliver Pocher, wäre eigentlich prädestiniert für das Thema. Quatschen kann er, seine Eltern sind zudem Zeugen Jehovas, Pocher wuchs praktisch mit dem Weltuntergang vor Augen auf.

Doch möglicherweise hat das ungute Erinnerungen ausgelöst, er blieb unter seinem Niveau und etwas maulfaul, was man positiv, aber auch negativ sehen kann.

Seine Lieblingsverschwörungstheorie ist die zu Chemtrails – dass die Kondensstreifen hinter Flugzeugen eigentlich Chemikalien sind, die auf die Menschheit niedergehen.

Auch die angeblich gefakte Mondlandung kommt vor, der Tod von Prinzessin Diana, der Anschlag auf das World Trade Center. Der zweite Gast, Moderator Micky Beisenherz, steuert immerhin bei, dass Verschwörungstheoretikern die Welt zu komplex ist, sie also einfache Erklärungen suchen.

Doch es bleibt alles recht oberflächlich und banal. Sehr viel einprägsamer ist das Studio. Adieu Minimalismus und Clean Shic, Frau Bauerfeind protzt mit güldener Retrodeko. Dazu gibt es sicher bald eine Verschwörungstheorie. (Birgit Baumann, 8.2.2019)