Au in der Hallertau/Halle- Nach dem Insolvenzantrag des deutschen Modeherstellers Gerry Weber hat das Unternehmen mit einem Investor eine Brückenfinanzierung in Höhe von 10 Millionen Euro für die Tochtergesellschaft Hallhuber vereinbart.

"Mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln aus der Brückenfinanzierung wird der laufende Geschäftsbetrieb von Hallhuber bis auf Weiteres sichergestellt", hieß es in einer Ad-hoc-Mitteilung von Gerry Weber in der Nacht zum Freitag. Der Name des Investors wurde nicht genannt.

Wird die vereinbarte Kaufoption für Hallhuber gezogen, bleibt Gerry Weber der Mitteilung zufolge nach eigener Wahl entweder mit 14 Prozent an Hallhuber beteiligt oder mit zwölf Prozent zuzüglich eines Barkaufpreises in Höhe von 500.000 Euro. Die Kaufoption könne erst nach Erfüllung verschiedener Bedingungen gezogen werden, die voraussichtlich im Mai 2019 vorlägen.

Kein Verfahren für Hallhuber

Die Muttergesellschaft Gerry Weber International mit rund 580 Mitarbeitern hatte im vergangenen Monat beim Amtsgericht Bielefeld Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt – mit dem erklärten Ziel, das Unternehmen zu sanieren. Betroffen von dem Insolvenzantrag war zunächst nur die Muttergesellschaft mit den Marken Taifun und Samoon. Am Donnerstag teilte das Unternehmen dann mit, dass auch für die Tochter Gerry Weber Retail GmbH ein entsprechender Antrag gestellt worden sei. Für Hallhuber wurde kein Verfahren eingeleitet. (APA, 8.2.2019)