Der direkte Vergleich macht sie sicher.

Foto: Microsoft

Wenn Unternehmen Werbekampagnen in Auftrag geben, dann ist das Ziel üblicherweise, die eigenen Erzeugnisse in einem besonders positiven Licht darzustellen. Sollte man zumindest meinen, denn nun sorgt einer der größten Softwarehersteller der Welt mit einer neuen Kampagne für ungläubige Reaktionen.

Vergleiche

In drei unterschiedlichen Videoclips lässt Microsoft jeweils Zwillinge gegeneinander antreten, um unterschiedliche Aufgaben parallel in Office 2019 und dem Aboangebot Office 365 zu erledigen. Die Palette reicht dabei vom Erstellen einer Powerpoint-Präsentation bis zum Verfassen eines Bewerbungsschreiben. Das Ergebnis ist eindeutig: In all den Clips muss sich Office 2019 deutlich geschlagen gegeben.

Das Ergebnis erklärt sich nicht zuletzt dadurch, dass damit die Office-365-Funktionen in Hinblick auf Künstliche Intelligenz beworben werden sollen. Trotzdem ist es einigermaßen verblüffend, dass ein Unternehmen ein aktuelles und noch dazu ziemlich teures Produkt schlecht macht. Nicht gerade hilfreich ist dabei, dass Microsoft selbst die Clips aus dem Zusammenhang gerissen über Soziale Medien verbreitet hat. Und einen offiziellen Blogeintrag zu der Kampagne betitelt Microsoft selbst mit "Office 365 zerstört Office 2019".

Balance

Bei all dem muss betont werden, dass Microsoft natürlich vor einer schweren Herausforderung steht. Einerseits ist es kein sonderliches Geheimnis, dass man die Kunden zum Umstieg auf Office 365 – und somit ein laufend zu bezahlendes Abomodell drängen will – bringen will. Gleichzeitig gilt es natürlich dabei nicht das einträgliche Bestandsgeschäft zu beschädigen – eine Balance, die hier geradezu spektakulär gescheitert ist. (red, 8.2.2019)